Rollercoaster-Productions - Der Fluch von Sharpesville
Der Fluch von Sharpesville (Horror-Thriller)Studio: Rollercoaster-Productions |
6/10 |
Die Polizei von Sharpesville geht einer rätselhaften Mordserie nach. Seit zwei Jahrhunderten werden dort am 13. April schreckliche Gewalttaten an Dorfansässige verübt und es ist kein Ende in Sicht. Michael Durdan nimmt sich des Falls an und schlittert in eine ungeahnte Enthüllung über sich und seine Vorfahren hinein...
Marlon Palms "Der Fluch von Sharpesville" hat seine Stärken in der Erzählung und leider auch einige Schwächen vor allem in der technischen Umsetzung.
Die Story ist eine Verbindung aus Kriminal- und Horrorfilm. Der Plot entwickelt sich gut nachvollziehbar und baut durch hervorragend ausgewählte Musik und geschickt eingesetzte Soundeffekte viel Spannung auf.
Der Prolog scheint den Zuschauer zu warnen, dass dieser Film nichts für Leute ist, die kein Blut sehen können und versorgt das Publikum mit allen Informationen die zum Verständnis des Films benötigt werden.
Mit dramatischer Musik tritt der mysteriöse Geist zum ersten Mal in Aktion. Man wollte sich auf einen guten, nervenaufreibenden Horrorschocker gefasst machen, doch leider hat Marlon hier sein Pulver, was Horror und Blut angeht, bereits fast völlig verschossen - der Horror-Aspekt nimmt ab und leitet in die eigentliche Story ein. Man findet sich in einem Beziehungsstreit wieder. Dem Autor gelingt es sehr gut, dem Zuschauer die Charaktere der Figuren und die Situation, in der sie sich befinden, zu vermitteln.
Die Sprecher leisten gute Arbeit, jedoch sind die Dialoge im Gegensatz zu den Action-Szenen nicht immer wirkungsvoll geschnitten bzw. gefilmt worden, sodass die Gestiken oft leider nicht zum gesprochen Text passen und auch die Lippensynchronität ein wenig in Mitleidenschaft gezogen wurde. Ebenfalls ein Manko sind die nicht entfernten TM-Standardgeräusche der Figuren, welche die Atmosphäre zerstören weil die Darsteller dadurch nicht mehr authentisch wirken.
Dennoch gelingt es dem Regisseur die Spannung um die Geschehnisse mit Michael und seiner Freundin aufzubauen und zu halten. Hier hätte der Film sein Potential ausspielen können, aber konnte zumindest meine Erwartungen leider nicht so ganz erfüllen. Denn der Film enttäuscht mit einem recht unspektakulären Finale zwischen Gut und Böse.
Das Ende hält noch eine Überraschung parat, die erschreckt und verwirrt, und einige Fragen offen lässt, was aber gerade bei einem Horrorfilm durchaus zu gefallen vermag.
FAZIT: "Der Fluch von Sharpesville" ist ein Film mit einer spannenden Geschichte, die jedoch etwas oberflächlich ausgearbeitet wurde. Die technische Umsetzung litt leider unter kleinen Schlampigkeiten, vor allem bei der Tonabmischung. Schade, denn der Plot hätte das Zeug gehabt, einer der besten Filme dieses Jahres werden zu können.
verfasst von Patrick Grzybowski (claptonfreak6)