Danielbach - Silent Town

Und wieder so eine Verfilmung auf TMo. Gleich wie Starmovies Go to Hell basiert Silent Town auf einer Videospielreihe und zugleich auf einem Film. Zwar gibt es schon einige Filme auf TMo, die Silent Hill-Anleihen haben, aber kaum einer war so nah am Original dran.
 
 
Silent Town (Horror)
Studio: Danielbach
Release: 21.10.06
Sprecher: Daniel Bach, Melanie K., Sisch
Länge: 00:15:03
Sprache: deutsch, engl. Untertitel

Silent Hill dürfte jedem Videospieler ein Begriff sein. Kaum eine andere Horrorspielreihe schafft es so spannende Geschichten mit bedrückender Atmosphäre und einem unverwechselbaren Soundtrack zu kombinieren. Die Ekelszenen sind dabei in Silent Hill aber stets eher Beiwerk, im Vordergrund stand immer die Handlung. Dem folgt Silent Town nicht ganz. Denn bei sovielen (toll gemoddeten!) Blutkostümen, Horrorkulissen und den Spezialeffekten hat man das Gefühl dass der Regisseur mehr auf die Präsentation als auf die Handlung wert gelegt hat. Die Kameraschwenks machen stellenweise ordentlich was her und wissen besonders zu überzeugen, wenn einem der opulente Soundtrack die nötige Grundstimmung vermittelt. Allerdings wurde etwas zuviel mit Blenden gearbeitet. Teilweise kommen sie wirklich an den falschen Stellen vor und haben den Effekt von unfreiwilligen Jump Cuts.


Das Hauptprobelm von Silent Town ist aber wohl der, stark von Silent Hill inspirierte, Plot. Alles wird groß mysteriös dargestellt, bleibt aber hinter den Erwartungen zurück. Das Ende kommt schnell und von den ganzen raschen Szenenwechseln will man gar nicht erst anfangen, die einem schon ganz am Anfang klar machen, dass das Ganze nicht echt sein kann. Denn da fällt der Hauptcharakter schon mal einfach um und wacht woanders auf, ehe plötzlich das Telefon klingelt. Zusätzlich werden immer wieder Sachen eingeführt, wie das Kind oder der Gehängte, die zu keinem Zeitpunkt mehr in der Handlung behandelt werden. Aus dem Auge, aus dem Sinn. Auch auf die, mehr oder weniger sinnvollen, Bemerkungen von Henry hätte man an manchen Stellen wirklich verzichten können, denn wenn zum hundersten Mal der Kommentar in Richtung "Was geht hier vor?" kommt, dann nervt das einfach nur noch.
Auch die vielen psychologischen Elemente von Silent Hill wollte der Regisseur in Silent Town einfließen lassen. Dort sieht man schon mal Rollstühle rumstehen und wer weiß denn was das Kind für eine Bedeutung hat? Leider sind diese ganzen Elemente irgendwie haltlos und stehen im Raum ohne Informationen auf ihren Zweck in der Handlung.
 
Fazit: Trotz mancher Schwächen ist Silent Town wohl einer der besten Splatterfilme auf TMo und vermag es 15 Minuten lang toll zu unterhalten.


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