Maxmotives - Verbrechensort

Als Tom (Maxmotives) und sein Bruder Nico Knoll (NK-Productions) die Tatort-Folge „Borowski und das Mädchen im Moor“ ansahen, fanden sie sie so grottenschlecht, dass Tom beschloss, eine eigene Variante der Tatort-Serie zu drehen. Heraus kam die Parodie Verbrechensort.
Wie in der Originalserie ist jede Folge in sich abgeschlossen und die für die Aufklärung zuständige Kripo wechselt von Folge zu Folge.

Verbrechensort (Komödie - Parodie)
Studio: Maxmotives
Release: 14.03.08

Sprecher: Nico Knoll, Tom Knoll, Lia Knoll
Länge: 00:14:14
Sprache: deutsch
 

Folge 1: Tödliches Erbe (Kritik von Hans Tond)
Erich Klotz (gesprochen von dem 15- jährigen Tom Knoll) tötet aus Versehen seinen Onkel. Doch der Schock dauert nur kurz an, da der Verblichene Firmeninhaber der „Klotz GmbH“ war und sein Neffe Alleinerbe dieser Firma ist. So beschließt Erich, die Leiche zu entsorgen und es nach einem Selbstmord aussehen zu lassen. Zunächst fällt Kommissar Klaus Müller auf diese Finte herein und will den Fall zu den Akten legen.
Als Erichs Verlobte Katja Maibaum erfährt, dass er seinen Onkel umgebracht hat, droht sie damit, das der Polizei zu melden. Der mittlerweile völlig skrupellos gewordene Erich Klotz beseitigt auch sie.
Obwohl Kommissar Müller sich mehr für die Anschaffung eines neuen Dienstwagens interessiert als für die Aufklärung der Mordfälle beschäftigt er sich sogar in seinem Urlaub mit dieser Angelegenheit…

Es gelingt Tom Knoll, mit erfrischend infantilen Gebärden seiner Darsteller und dazu passenden Dialogen eine äußerst humorvolle Stimmung zu erzeugen. Unterstützung bei der Synchronisation fand er in der Familie. Sein 10 jähriger Bruder Nico spricht den Kommissar Klaus Müller und dessen Zwillingsschwester Lia leiht Erichs Verlobter Katja ihre Stimme. Alle übrigen Rollen teilen die Drei sich zu gleichen Parts auf. Diese Auswahl verstärkt die Situationskomik noch.
Schon das selbst erstellte Plagiat des Tatort-Vorspanns lässt Einen schmunzeln. Die von Anne-Katrin Genest bewusst minimalistisch gehaltene Neukomposition des Klaus Doldinger Tatort Themas ist  einfach nur köstlich und lässt Einen bereits in die richtige Stimmung eintauchen.
Hervorragend gefällt mir auch, dass die Autoren gnadenlos mit dem Klischee des „guten Fernsehbullen“ abrechnen und unser „Held“ ein Narzisst ist, der gar nicht die Absicht hat, „Dein Freund und Helfer“ zu  sein, sondern dem es lediglich darum geht, sich zu profilieren.

Leider hat unser junger Filmemacher in Sachen Technik noch viel zu lernen. Die Lautstärke der Stimmen ist oft recht schwankend und es gibt eine Menge Mikrofonpuster.
Auch werden wir in diesem Film nicht gerade mit interessanten Mods und Props verwöhnt.
So wäre es wünschenswert gewesen, wenn der Filmproduzent sich die deutschen Polizeiuniformen und Dienstwagen herunter geladen und eingesetzt hätte, da die Handlung zweifelsohne in Deutschland angesiedelt ist. Zudem sind manche Dialoge auch nicht immer passend zurechtgeschnitten.

Fazit: Obwohl ich schon einige „The Movies“ Komödien gesehen habe, die technisch perfekter ausgeführt waren, so gibt es nur wenige, die mich mehr zum Lachen gebracht haben. Auch wenn die Gesamtpunktzahl nicht gerade einen Blockbuster verspricht, so kann ich diese erfrischend witzige Krimi-Parodie nur Jedem empfehlen.

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