DK - Der letzte Gedanke

Alec fällt. Warum er fällt, erfährt man nicht und im freien Fall denkt er über sein Leben, über seine Geliebte und über seine Vergangenheit nach. Doch auf unerklärlichweise vermischen sich Realität, Vergangenheit und Fantasie miteinander.

 

Der letzte Gedanke (Experimental)
Studio: DK
Release: 14.06.07

Sprecher: David Riedel, Rieke Werner, Andi Krösing
Länge: 00:06:28
Musik: Scott Buckley, DK

Wenn man sich die Mühe macht Der letzte Gedanke zu analyisieren, stellt man schnell fest, dass das gar nicht so leicht ist, wie bei anderen TM-Filmen sonst. Denn hier wird kein Unterschied zwischen Realität und Fantasie gemacht. Völlig übergangslos wechselt man von dem freien Fall in das Jahr 2127, wo Alec ein HAL-artiger Computer begrüßt. Als Zuschauer kann man einiges reininterpretieren. Alec war in seinem Leben arbeitswütig, hatte kaum Zeit für seine Freundin. Doch dann wird es kompliziert. Ist Alec im Koma? Begeht er Selbstmord? Sind das alles nur Haluzinationen, augelöst durch die Stasis? Wie gesagt: es ist dem Zuschauer selbst überlassen.

Technisch macht Der letzte Gedanke einen mehr als zufriedenstellenden Eindruck. Die Regie ist gekonnt, hat gute Einstellungen - nur bei den Fall-Einstellungen wäre etwas mehr Variation und Risikobereitschaft gut gewesen, vielleicht ist Detailverliebtheit das bessere Wort. Auch der Schnitt ist nicht ganz optimal. So gibt es eine Szene wo Alec den Gang verlässt und dann an der selben Stelle eintritt - falls das so sein sollte, hätte man es zumindest so machen müssen, das es nicht wie ein Fehler ausschaut, mit einem Overlayeffekt z.B. Dennoch hat die Regie einen klasse Job gemacht und Bild und Ton harmonieren toll miteinander. Hervorzuheben sind natürlich noch die professionellen Sprecher, die einen grandiosen Job abgeliefert haben.

 

Fazit: Traumwelt, Koma oder der Übergang in eine andere Daseinsform - die Intention ist bei Der letzte Gedanke letztendlich dem Zuschauer überlassen. Technisch ist der Film aber auf jeden Fall hervorragend.