Micha83 - Screw

Auf der Vorlage von Neji von Kaori Yuki hat Micha83 ein stilsicheres, bombiges Abenteuer erschaffen, das die Charts erobert hat und die Latte für alle kommenden Sci-Fi Filme gehörig nach oben geschraubt hat.

 

Screw (Sci-Fi)
Studio: Micha83
Release: 11.10.06

Sprecher: Micha83, Tal0n, Masterbecks ua.
Länge: 00:15:30
Musik: Natharrs(?)

Im Jahr 2033 wacht der Rebirther Screw auf. Aufgrund von hohen Psi Werten wurde er von der Organisation G.E.R.A erweckt und erhält nun ein Training von seinem Lehrer Luther. Genährt mit Lügen über seine Vergangenheit handelt Screw einen Deal aus, zur Rettung seiner Geliebten Snow White, die er nur aus Erinnerungen kennt. Der gewissenslose und trockene Lehrer Luther ist Screws einzig echte Bezugsperson zu G.E.R.A. Auf dem Raumschiff im All gibt es sonst nur seelenlose Leichen, die in der Gegend herumstehen. Hier wartet man nur auf den Tag seiner Eliminierung.

Micha83 hat es geschafft in Screw eine eigene Welt in knapp 15 Minuten zu erschaffen. Dabei legt er ein irrsinniges Tempo an den Tag. Schnelle Einführung, kurzes Rätselraten und schon ist Luther da, mit seinem trocknen Humor und seiner gewiss leicht eigensinnigen Art, ist er einem als Antagonist sofort sympathisch. Im Laufe des Films entfesselt sich ein wahrer Zweikampf zwischen Screw und Luther, indem sie sich anfangs nichts schenken. Erst bei der Wendung am Schluss macht der Seher ein großes O und hofft dann so schnell wie möglich den zweiten Teil zu sehen. Technisch hat Screw in Sachen Overlayeffekten für eine kleine Revolution gesorgt. Wohl noch nie zuvor wurden soviele Effekte genutzt ohne das es dabei überladen wirkt. Das Drehbuch ist wirklich ausgesprochen gut, aber dennoch kann eben erst durch die optische Präsentation der endgültige Eindruck erweckt werden, das Screw ein echtes Feuerwerk ist. Da passt das Setdressing, die Kamera haut rein (auch wenn sie manchmal etwas zu hektisch rüberkommt) und der Schnitt ist famos! Hinzu kommt noch der Audioteil, der mit großartigen Sprechern, allen voran Micha83 selbst und Tal0n, und epochalem Soundtrack aufwartet. Nennenswerte Mängel gibt es bei Screw eigentlich keine. Wenn man schon irgendwo kritisieren soll, dann vielleicht das er manche Szenen total wegfallen lässt, wie die Ausbruchsszene, aber solche Sachen sind wirklich nicht erwähnenswert und spielen bei dem Tempo das Screw anschlägt sowieso keine Rolle mehr.

Fazit: Screw bombadiert den Zuseher mit dem besten aus dem Hause Micha83. Machinimiafilmkunst auf höchstem Niveau!